#207 Das KI-Dilemma der Unternehmen Technologie allein reicht nicht
Worum geht es in diesem Artikel?
Der Blog Post zeigt Auszüge und die Slides des Vortrages vom 22.05.2025 auf LinkedIn
Auszug aus dem LinkedIn Event vom 22.05.2025
Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht nur ein Schlagwort, sondern eine der bedeutendsten technologischen Entwicklungen unserer Zeit. Unternehmen erkennen zunehmend, dass KI das Potenzial hat, Prozesse zu optimieren, Innovationen voranzutreiben und Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Doch trotz enormer Investitionen und Begeisterung scheitern viele KI-Projekte bereits in der Pilotphase oder liefern nicht die erhofften Ergebnisse. Warum ist das so?
In diesem Beitrag erkläre ich, warum traditionelle KI-Implementierungsansätze häufig scheitern und stelle unseren ganzheitlichen Ansatz vor, der Mensch, Prozess und Technik in einem ausgewogenen Zusammenspiel betrachtet und nachhaltig zu erfolgreicher KI-Integration führt.
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Warum traditionelle KI-Ansätze oft scheitern – typische Pain Points
1. Technologische Euphorie ohne klare Strategie
Viele Unternehmen lassen sich von den vielfältigen Möglichkeiten der KI mitreißen und starten zahlreiche Pilotprojekte. Häufig fehlt jedoch eine übergeordnete Strategie oder ein klares Gesamtkonzept, wodurch die Projekte isoliert bleiben und selten skaliert werden. Das Ergebnis: 87% der KI-Projekte verharren dauerhaft im Pilotstadium und schaffen den Sprung in die tägliche Praxis nicht.
2. Überforderung der Mitarbeitenden durch die Tool-Flut
Die exponentielle Zunahme von KI-Tools überfordert viele Mitarbeitende. Die ständigen Neuerungen führen zu Entscheidungsparalyse und Unsicherheit. Statt konkreter Implementierungen verstricken sich Unternehmen oft in endlosen Evaluierungen. Das lähmt den Fortschritt und verhindert, dass sich die Teams mit den ausgewählten Tools intensiv auseinandersetzen können.
3. Komplexität und Unsicherheit durch ethische, rechtliche und wirtschaftliche Fragen
Die Einführung von KI-Technologie bringt neue ethische Risiken (z. B. Bias und Diskriminierung), rechtliche Herausforderungen (wie der EU AI Act) sowie wirtschaftliche Bedenken (z. B. Jobabbau). Unternehmen unterschätzen oft die Komplexität dieser Faktoren, was dazu führt, dass KI-Projekte entweder verzögert oder nur halbherzig umgesetzt werden.
4. Silo-Denken und mangelnde Einbindung der Mitarbeitenden
Viele KI-Projekte scheitern an internen Barrieren. Silos zwischen Abteilungen verhindern effektive Zusammenarbeit und Wissensaustausch. Zudem werden Mitarbeitende häufig erst spät oder gar nicht eingebunden, was Ängste vor Veränderungen schürt und zu Widerständen führt.
5. Fehlende „Flughöhe“ – Detailorientierung statt Orientierung und Sinnstiftung
Viele Unternehmen verlieren sich bei KI-Projekten in technischen Details, ohne ausreichend Orientierung und Sinnstiftung zu bieten. Ohne ein gemeinsames, übergeordnetes Narrativ („Warum machen wir das überhaupt?“) fehlt Mitarbeitenden oft die Motivation und Klarheit darüber, welchen Mehrwert die KI tatsächlich bringt.
Unser neuer Ansatz: Mensch, Prozess und Technik im Einklang
Unser Ansatz bei KI-Insights betrachtet KI-Implementierungen ganzheitlich und balanciert Mensch, Prozess und Technik gleichermaßen aus. Konkret stützen wir uns auf drei innovative Säulen:
1. Adaptive Core Trias: Kooperation, Kontrolle und Autonomie
Wir setzen auf ein dynamisches Gleichgewicht zwischen den Faktoren Kooperation, Kontrolle und Autonomie. Mitarbeitende erhalten die nötige Autonomie, um Innovationen voranzutreiben, gleichzeitig sorgen klare Kontrollmechanismen für Orientierung und Sicherheit. Kooperation zwischen Teams und Abteilungen ersetzt isoliertes Silo-Denken und fördert ein gemeinsames Zielverständnis.
Hier ist unser Ansatz, erstmal in kleinen Schritten die passende Flughöhe zu finden!
2. Change Triangle 3.0 – Meta-Narrative, Netzwerke und Mechanismen
Unser Change-Ansatz fokussiert drei zentrale Erfolgsfaktoren:
- Meta-Narrative: Ein inspirierendes, gemeinsames Narrativ vermittelt Sinn und Orientierung, sodass Mitarbeitende die Bedeutung der KI-Integration verstehen und emotional annehmen.
- Netzwerke: Wir fördern bereichsübergreifende Netzwerke und Austauschplattformen, um kollektive Intelligenz zu nutzen und Silodenken abzubauen.
- Mechanismen: Flexibel gestaltete Rahmenbedingungen und „enabling constraints“ ermöglichen es, KI agil einzusetzen und schnell auf Veränderungen zu reagieren.
3. Visuelles, dynamisches Management
Unsere Methode integriert visuelle und dynamische Management-Tools, wie z. B.:
- Kundenwand: Visualisiert übersichtlich und transparent Kundenbedürfnisse und Feedback, sodass die KI-Lösungen stets kundenzentriert entwickelt werden.
- Portfolio-Wall: Zeigt transparent den Status aller laufenden Projekte, Verantwortlichkeiten und Ressourcen, was zu schnellen und fundierten Entscheidungen beiträgt.
Konkrete Vorteile unseres Ansatzes
Höheres Kompetenzerleben und gesteigerte Resilienz der Mitarbeitenden
Durch frühe und kontinuierliche Einbindung fühlen sich Mitarbeitende kompetenter und entwickeln eine höhere Widerstandskraft gegenüber Veränderungsstress.
Schnelleres und fundierteres Entscheiden
Die visuelle und dynamische Darstellung von Informationen erlaubt es, Entscheidungen rascher und besser fundiert zu treffen, da jederzeit Transparenz über das Gesamtbild besteht.
Bessere Integration von KI in bestehende Strukturen
KI wird von Beginn an in bestehende Prozesse und menschliche Abläufe integriert, was zu einer nachhaltigeren und akzeptierten Nutzung führt.
Stärkere Orientierung durch gemeinsames Meta-Narrativ
Ein starkes, verbindendes Meta-Narrativ vermittelt Orientierung, Sinn und Motivation, sodass alle Mitarbeitenden an einem Strang ziehen und Veränderungen aktiv mitgestalten.
Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz für nachhaltigen KI-Erfolg
Um KI erfolgreich zu implementieren, genügt es nicht, allein auf technologische Aspekte zu setzen. Unser ganzheitlicher Ansatz bei KI-Insights verbindet Menschen, Prozesse und Technik zu einer ausgewogenen und nachhaltigen Einheit. Unternehmen, die diesen Weg wählen, profitieren von höherer Akzeptanz, verbesserter Zusammenarbeit und messbaren, langfristigen Erfolgen ihrer KI-Projekte. Damit wird aus dem anfänglichen KI-Hype eine echte, wertschöpfende Transformation.